Schnupftabak ist eine besondere Form des Tabaks, bei der Tabak in kleinen Prisen über die Nase eingenommen wird. Die Einnahme findet dabei sehr schnell statt und der Inhaltsstoff Nikotin gelangt über die Nasenschleimhaut in den Blutkreislauf. Schnupftabak geht als die älteste Art des Tabakkonsums in die Geschichte ein und rückt derzeit wieder stärker in den Fokus mit Blick auf den Tabakkonsum.
Auch wenn diverse Schnupftabake auf dem Markt existieren, lassen sich diese im Kern auf zwei Gattungen herunterbrechen: der klassische Schmalzler aus Bayern und der moderne Snuff. Der traditionelle Schmalzler ist dunkel, lange nicht so fein wie Snuff und feucht. Die Bezeichnung dieser Schnupftabaksorte lässt sich auf den alten Herstellungsprozess zurückführen: Bayerischer Schmalzler wurde früher mit Butterschmalz verfeinert, was allerdings dazu geführt hat, dass dieser schnell verdarb. Später hat man den Butterschmalz gegen geruchsneutrale Öle ausgetauscht. Im Gegensatz zum Schmalzler, ist moderner Snuff sehr fein gemahlen und wird mit ätherischen Ölen angereichert, was dem Snuff seine natürliche Frische im Geruch und Geschmack verleiht. Der führende Schnupftabak-Hersteller Pöschl hat mit dem hauseigenen “Columbia-Öl” frischen Wind in die Welt von Snuff gebracht hat.
Die Herstellung von Schnupftabak ähnelt in Teilen der von Kautabak. Der entscheidende Schritt ist sowohl beim Schmalzler als auch beim Snuff das Tabakreiben, welches zum charakteristischen Pulver führt. Beim Schmalzler kommt aus dunklen Tabakblättern bestehender Rohtabak vor allem aus Brasilien und anderen süd- und mittelamerikanischen Ländern zum Einsatz. Snuff hingegen bedient sich heller Tabakblättersorten aus den USA und Afrika. Für eine gesunde Rohtabakmischung mischt man zwischen zehn und zwanzig verschiedene Sorten beim Snuff.