Menthol ist ein natürlicher Bestandteil von Minzen und erzeugt den minzig-frischen Geruch, den wir auch von einigen Snuffs kennen.
Der Geruchs- und Geschmacksstoff wird aus dem ätherischen Öl von Pflanzen der Gattung Minze durch Destillation gewonnen. Zur Gattung der Minzen gehören unter anderem die Pfefferminze, die Grüne Minze und die Acker-Minze. Man findet diese Pflanzen in ganz Europa – vor allem in nassen und feuchten Gebieten der Nordhalbkugel.
Menthol wird in der Industrie weitestgehend als Geschmacksstoff in diversen Produkten wie Lebensmitteln, Kosmetikartikeln oder Arzneimitteln verwendet. Zahnpasten, Kaugummis und Süßigkeiten mit Pfefferminzgeschmack sind gängige Produkte, in denen Menthol zum Einsatz kommt.
Die Tabakindustrie setzt den Geschmacksstoff vor allem ein, um die Schärfe des Tabakrauchs abzumildern. Jedoch wird Menthol auch vielen Nicotine Pouches in der Herstellung beigesetzt, obwohl diese keinen Tabak enthalten.
Gemeinhin wird Menthol selbst als gefährlicher Stoff wahrgenommen, jedoch ist der aus Minzen gewonnene Geschmacksstoff selbst nicht schädlich. Menthol hat eine kühlende, juckreiz- und schmerzlindernde Funktion und wird bei der Behandlung von Erkältungen, Schnupfen oder Verletzungen eingesetzt.
Erst in Kombination mit Zigaretten kann Menthol gefährlich werden. Beim Rauchen der Zigarette verbrennt eine geringe Menge Menthol, was dazu führen kann, dass sich die krebserregenden Stoffe Benzo[a]pyren und Benzol bilden. Diese Reaktion ist gefährlich und führt dazu, dass Menthol gemeinhin als schädlich gilt. Darüber hinaus führt die kühlende Wirkung von Menthol dazu, dass Raucher dazu neigen Mentholzigaretten tiefer zu inhalieren.
Diese kühlende Wirkung kann reizvoll wirken, was den Einstieg ins Rauchen vor allem für junge Menschen erleichtert. Aus diesem Grund ist seit dem 20. Mai 2020 das EU-Verbot für Mentholzigaretten in Kraft getreten.